Hurra, die 18 Millionen sind wieder in Pforzheim! Die Kämmerin spricht von „unserem“ Geld – Lehman Geld ist wieder da.

Die von der Stadt Pforzheim angelegten 18 Millionen sind jedoch Opfer der insolventen Bank Lehman Brothers geworden und vorläufig im Nirwana  verschwunden. Die jetzt ausbezahlten und in Pforzheim eingetroffenen 18 Millonen stammen aus dem Einlagensicherungsfonds, sind also nicht „unsere“ Millionen, sondern letztendlich Steuergelder.

Die EU-Kommission hat nämlich eine staatliche Garantie der Bundesregierung für die Einlagensicherung der Privatbanken in Deutschland genehmigt.

Dazu folgende Meldung: http://www.dradio.de/nachrichten/20090122140000/8/

Donnerstag, 22. Januar 2009
EU genehmigt deutsche Milliardenhilfe für Kunden der insolventen Bank Lehman Brothers
„Die EU-Kommission hat eine staatliche Garantie für die Einlagensicherung der Privatbanken in Deutschland genehmigt. Wie die Kommission in Brüssel mitteilte, sollen mit Hilfe der Garantie über 6,7 Milliarden Euro Kunden der insolventen US-Bank Lehman Brothers entschädigt werden. Damit unterstütze man die Bundesregierung in ihren Bemühungen zur Stabilisierung des Finanzsystems, sagte EU-Wettbewerbskommissarin Kroes.“

Im Klartext heißt das, wir Pforzheimer bezahlen die Zeche doppelt: sowohl die 18 Millionen, die aus dem Einlagensicherungsfond (Steuergelder) zurückgeflossen sind und auch noch die Zinsausfälle, die zwischen Anlagefälligkeit der 18 Millionen (ca. Ende September 2008) und Auszahlung am 24.02.09 angefallen sind.

 

Dieser Zinsverlust dürfte sich zwischen 300.000 Euro und 400.000 Euro bewegen.

 

Tatsächlich kommen zu den rechnerischen Ausfällen an Zinseinnahmen noch die Mehrausgaben für Kassenkredite, laut einem Schreiben der Kämmerin. Infolgedessen kann sich der Verlust auch verdoppeln.

Diese Verlustrechnung darf nicht erst im März bekanntgegeben werden – und dann noch unter dem Mantel der Verschwiegenheit im „Nichtöffentlichen Teil“ der Gemeinderatssitzung. Wir Bürger werden zum Bezahlen „verurteilt“ und wollen deshalb auch von der Kämmerin zeitnah, ehrlich und transparent informiert werden.

 

Mauscheleien sind nicht angesagt!