3 Fragen an – Martin Metzner, den stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden der Stadtverkehr Pforzheim GmbH (SVP) zu den Gesprächen zur Beschäftigungssicherung und den Bedingungen der Einigung.

 

1.
Sind Sie mit dem Einigungsergebnis zufrieden? Metzner: Die 38 Busfahrer und vier weitere Beschäftigte, die nach der Teilprivatisierung angestellt wurden, hatten mit der Ankündigung der Gründung einer Gesellschaft zur Ausgliederung erhebliche Existenzängste. Deshalb sind wir jetzt glücklich über de Beschäftigungssicherung. Die Einigung stellt einen vernünftigen Kompromiss dar, ist aber nur ein Etappenziel, die nächsten Schritte müssen zu einer Angleichung der Tarife TVN für den Nahverkehr der Städte und den Tarif des privaten Omnibusgewerbes (WBO) führen.
2.
Wie sieht es jetzt tariflich für Alt- und Neubeschäftigte aus? Metzner: Unser Haustarifvertrag, der großteils mit dem TVN übereinstimmt, gilt jetzt für alle und zwar bis Ende 2013. Teile des Manteltarifvertrags sind allerdings durch Verdi gekündigt worden. Diese neuen Forderungen kosten bestimmt wieder Geld. Wir haben auf jeden Fall das Etappenziel erreicht, das den Erhalt der Verkehrsbetriebe sichert. Wir halten aber fest, dass unser Arbeitgeber seit 15 Jahren eine Politik der Absenkung der Löhne betreibt.
3.
In welcher Atmosphäre sind denn die Gespräche verlaufen? Metzner: Wir müssen künftig in der Lage sein, im Vorfeld von Konflikten miteinander zu reden und uns abzustimmen. Die Verhandlungen jetzt haben gezeigt, das unser Arbeitgeber soweit sozial einsichtig ist, dass eine gemeinsame Lösung gefunden werden konnte. Wir haben von 8 Uhr morgens bis 21.45 Uhr getagt, was zeigt, wie intensiv beide Seiten für eine Lösung gekämpft haben. pec / Foto: PK

 

Mit freundlicher Genehmigung des Pforzheimer Kurier