Dieser Leserbrief  erschien am 16.01.2010 in der PZ und im Pforzheimer Kurier

 

Was war in der für 2009 angekündigten Pipeline?

Der Neujahrsempfang 2010 brachte manche Erinnerung aus dem Vorjahr ins Gedächntnis. Natürlich auch deshalb, weil Ex-OB Augenstein in der „Manege“ erschien.
2009 sprach die damalige OB Augenstein in ihrer Neujahrsrede von „manches befindet sich sozusagen in der Pipeline….“ Offen ließ sie dabei, ob es eine gewinnbringende Pipeline sei, die der Stadt eine sprudelnde Ölquelle liefern oder eher eine zum Platzen verurteilte Pipeline sein wird. Im Nachhinein betrachtet, kann man sich berechtigt fragen, ob sie wohl damals schon von den hochspekulativen Zinsgeschäften sprach? 2010 äußert sie sich gegenüber der Presse dahingehend „…und dann hoffe ich, dass sich die Dinge, die alle so im Raum schweben, sehr bald aufklären werden“.
Diese Hoffnung teilt sie wohl gleichermaßen mit der Stadtverwaltung, dem Gemeinderat und den Bürgerinnen und Bürgern von Pforzheim.

Interessant war für mich, wie elegant und mit Bravour OB Hager die Gäste und Ehrengäste begrüßte.

„Ich begrüße beim Neujahrsempfang 2010 meine Vorgänger im Amt, Frau Christel Augenstein  ……..“

Die weiteren Gäste und Ehrengäste wurden begrüßt mit „Ich freue mich darüber…..“ und „Besonders herzliche Willkommensgrüße verbunden mit den besten Wünschen…..“
Dieser Herzlichkeit war kaum noch etwas hinzuzufügen.

Ob die feine Nuance zwischen den Zeilen ahnen lässt, dass sich hier schon bei der sehr nüchternen und trotzdem höflichen Begrüßung seiner Vorgängerin das Entsetzen niedergeschlagen hat, was die Pipeline im Laufe des Spätsommers 2009 lieferte? Nachvollziehbar wäre das jedenfalls.

Gundi Köhler